Neuer Beitrag 31.10.23

Thema Brustformen

Jede Brust ist individuell. 

Keine Brust gleicht der anderen. Auch die linke Brust kann sich von der rechten Brust in Form und Größe unterscheiden. 

Es gibt besondere Brustformen, die darauf schließen lassen, dass es einen Mangel an Brustdrüsengewebe geben könnte. 

Frauen die schwanger sind sollten von ihren behandelden Fachpersonen daraufhin aufgeklärt und auf die Stillzeit vorbereitet werden, denn sie benötigen eine andere Herangehensweise in der Vorbereitung auf die Stillzeit und beim Stillen als Brüste mit ausreichendem Drüsengewebe.

Üblicherweise ist das Vorgehen, auch bei Verdacht auf mangelndes Milchdrüsengewebe, dass man der Natur seinen Lauf lässt und erstmal abwartet, ob die Frau ins Stillen kommt.

     Leider lässt man Frauen mit mangelndem Drüsengewebe damit voll Auflaufen. 

Eine andere Vorgehensweise beschreibe ich euch im Folgenden, mit der Hoffnung, dass viele Frauen informiert und vorbereitet in ihre Zeit nach der Geburt starten. 

        Wer weitere und/oder andere Fragen hat, kann mich gerne anschreiben.


Besteht der Verdacht von geringem oder gar zu geringem Milchdrüsengewebe könnte man:

1. Kolustrum gewinnen:

Durch das Anleiten zur Kolostrumgewinnung setzt sich die werdende Mama mit ihrer Brust auseinander.  

Sie lernt ihre Brust noch einmal anders kennen und reagieren. 

Desweiteren wird durch die Brustmassage die Milchbildung angeregt. Das kann ein Vorteil nach der Geburt sein.

Sollte Kolostrum gewonnen worden sein, kann es nach der Geburt verfüttert werden, gerade wenn der Milcheinschuß auf sich warten lässt und/oder das Gewicht des Kindes stark sinkt. So kann die Gabe von Formula eventuell umgangen werden.

2. Engmaschige Kontrolle:

Wie kommt die Mutter nach der Geburt in die Milchbildung?

 Ist die Milchbildung verzögert? Kann öfter, als üblicherweise empfohlen wird, angelegt werden!

3. Zeitnahes Handeln:

Wie entwickelt sich das Gewicht des Kindes? Ist eine Woche nach der Geburt eine negative Tendenz erkennbar, 

dann kann man durch häufigeres Anlegen dagegen steuern! 

Und der Mama zeigen, wie sie das häufige Anlegen in ihren Alltag integrieren kann.


Reicht das nicht aus, kann Bockshornklee eine Hilfe sein, die maximal eine Woche ausprobiert wird, um danach ein Resume zu ziehen, ob häufigeres Anlegen und Bockshornklee ausreichen.

Reichen die beiden Maßnahmen nicht aus, können stärkere Galaktogoga, mit Hilfe eines Arztes, hinzu gezogen werden.

    Bis zu diesem Zeitpunkt sind 2, maximal 3 Wochen vergangen. 

Keine Mama sollte sich 10 Wochen verzweifelt um ihre Milchmenge und das Gewicht ihres Kindes abmühen, ohne einen Erfolg zu spüren und zu sehen. > Hole dir frühzeitig kompetente, unterstützende Hilfe!

In diesem Sinne,

      Herzliche Grüße

         Annekathrin Gollnick



April 2023

Heute entscheide ich mich für das Thema Stillen nach Bedarf vs. Stillen nach Packungsbeilage.

Der Magen ist ein Hohlorgan, welches sich nach der Geburt durch die Atmung entfaltet. Der Magen kann sich je nach Füllzustand weiten.

Bei einem Neugeborenen ist der Magen an Tag 1 ungefähr so groß wie eine Kirsche.

An Tag 3 so groß wie eine Walnuss

Nach 7 Tagen so groß wie Aprikose

Nach 1 Monat so groß wie ein Hühnerei

Die WHO empfiehlt das "ausschließliche Stillen nach Bedarf für die ersten sechs Monate und darüber hinaus unter Einführung angemessener Beikost..."

Eine Stillfrequenz von mindestens 8 Mal in 24 Stunden,  eher 10-12 Mal oder häufiger wird empfohlen.

Warum sollte ich so häufig anlegen?

Muttermilch ist leicht verdaulich und kann somit auch leicht abgeführt werden.  "Juhu, keine Bauchschmerzen." Somit werden Verdaungsprobleme umgangen. Nach ungefähr 90 Minuten verlässt Muttermilch den Magen. Das bedeutet, dass sich ein Säugling nach 1,5 - 2 Stunden aufgrund von Hunger wieder melden kann.

Durch Brustwarzen-Mund-Kontakt findet Kommunikation zwischen Babyspeichel und mütterlichem Körper statt, der den mütterlichen Körper dazu bringt die für ihr Baby notwendige, angepasste Muttermilch zu bilden. >Yeah Superfood<

Ein Baby mit 8 Wochen hat ungefähr einen 24-Stunden-Tagesbedarf von ~ 750- 800ml. 

800ml auf 10-12 Mahlzeiten aufgeteilt, ergibt ein Mahlzeitenvolumen von ~ 66,6 - 80ml pro Mahlzeit. Ein Stillkind bestimmt selbstständig wieviel und wie oft es trinkt.

Füttert man das Baby wie auf den Packungsbeilagen beschrieben, die ich beispielhaft herausgesucht habe, dann sollte ein Kind mit 8 Wochen 5-6 Mahlzeiten in 24 Stunden trinken und diese sollten 130 - 165ml groß sein.

Wenn man davon ausgeht, das ein Babymagen mit 8 Wochen ungefähr so groß ist wie die Faust vom Baby, machen kleine Mahlzeiten Sinn, um Bauchschmerzen, Unwohlsein, Magenschmerzen, Verdauungsprobleme, Zwerchfellprobleme, Atemprobleme, Refluxprobleme, Obstipationen, Erbrechen, allgemein Überlastungen des Magen-Darm Traktes zu umgehen.

?Wie groß ist die Faust des Kindes?